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Blaubeere

 

Synonyme: Heidelbeere, Waldheidelbeere, Schwarzbeere, Bickbeere, Besinge

botanisch: Vaccinium myrtillus

englisch: bilberry, whortleberry, blueberry, black huckleberry


Blaubeere

 

Blaubeeren sind auch unter dem Namen Heidelbeeren bekannt. Verfügbar sind Wald- und Kulturheidelbeeren, die sich in ihrer Größe und der Farbe ihres Fleisches und Saftes unterscheiden. In diesem Beitrag bekommen Sie Informationen zur Wildheidelbeere. Interessieren Sie sich für die Kulturform, so lesen Sie bitte auch unter Kulturheidelbeere.

Die Heimat der Heidelbeere liegt in Eurasien und Nordamerika. Sie wachsen dort in Wäldern und Heiden. In Deutschland sind die hauptsächlichen Sammelgebiete die Oberpfalz und der bayrische Wald. Importe - überwiegend aus Polen oder anderen Ländern mit niedrigen Pflücklöhnen - ergänzen das deutsche Angebot.

Verfügbarkeit


Waldheidelbeeren sind von Juni bis September erhältlich. Juli und August sind die Monate mit größtem Angebot, in denen auch Heidelbeeren aus Deutschland angeboten werden.

Aussehen, Geschmack, Charakteristika


Heidelbeeren sind erbsengroß und besitzen eine blaue bis violette Farbe. Je nach Sorte sind sie mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Wachsschicht überzogen. Die Beere ist sehr saftreich. Wenn Sie Heidelbeeren verzehren, werden Sie merken, dass der dunkelrote Saft stark färbt. Das Fruchtfleisch ist mit zahlreichen kleinen Kernen versehen. Heidelbeeren haben ein unverwechselbares, intensives Aroma, sie schmecken süß-sauer und sind sehr saftig.

Waldheidelbeeren gehören zu den Wildfrüchten und lassen sich nicht kultivieren. Als Kulturpflanze wird die Kulturheidelbeere angebaut. Sowohl die Sträucher als auch die Früchte sind größer als bei der Waldheidelbeere. In Geschmack und Aroma reicht die Kulturform aber längst nicht an die Waldheidelbeere heran.

Die Waldheidelbeere ist nicht mit der sehr ähnlichen Rausch-, Sumpf- oder Moosheidelbeere (vaccinium uliginosum) zu verwechseln. Diese ist etwas größer und stark bläulich, der Saft färbt nicht ab und der Geschmack ist minderwertig. Sie darf auf keinen Fall mit der Heidelbeere vermischt oder als solche verkauft werden.

Eine Verwandte der uns gekannten Heidelbeere ist die Art "vaccinium angustifolium", die in Maine (USA) und Ostkanada beheimatet ist. Die Früchte der wild wachsenden 15-25 Zentimeter hohen Sträucher haben dort die gleiche Bedeutung wie bei uns die Kulturheidelbeere. Zur Abgrenzung wird sie als Wildheidelbeere bezeichnet. Um das Wachstum der Sträucher zu fördern, werden sie alle zwei Jahre abgemäht, so dass sich vermehrt fruchttragende Triebe bilden.

Inhaltsstoffe


Waldheidelbeeren sind vitamin- und mineralstoffreich und haben einen hohen Ballaststoffgehalt. Heidelbeeren enthalten die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehörenden Anthozyane, die für die blaue bis violette Schalenfarbe sorgen.

100 g enthalten


Heidelbeere, frisch
Heidelbeere, Konserve
Energie (kcal)
42
42
Wasser (g)
85
79
Eiweiß (g)
< 1
< 1
Fett (g)
< 1
< 1
Kohlenhydrate (g)
7
161
Ballaststoffe (g)
5
k.A.*
Vitamin C (mg)
30
k.A.*
Vitamin A (RÄ) (µg)
6
k.A.*
Folsäure (µg)
6
k.A.*
Kalium (mg)
73
593
Natrium (mg)
1
3,8
Calcium (mg)
13
12
Magnesium (mg)
2
3,6
Eisen (mg)
0,7
2,6

k.A.: keine Angaben bekannt

Anmerkung: Da es sich um Naturprodukte handelt und da die aufgeführten Informationen unterschiedlichen Quellen und daher verschiedenen Analysen entnommen sind, können Schwankungen bei den Nährwertangaben auftreten. Besonders die Mineralstoffe sind von natürlichen Schwankungen betroffen, da die Pflanze sie aus dem Boden aufnimmt, der selber unterschiedlich zusammengesetzt sein kann. Sein Mineralstoffgehalt ist zum Beispiel durch Düngung beeinflussbar. Erklärungen zu den Fußnoten finden Sie hier.

 

 


Qualitätskriterien, optimale Lagerungsbedingungen


Heidelbeeren sind sehr empfindlich und sollten deswegen behutsam verpackt werden. Verzehren Sie die Beeren am besten sofort, denn sie verlieren schnell an Aroma und neigen leicht zur Schimmelbildung. Im Kühlschrank können Sie maximal 2 Tage gelagert werden.

Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps


Heidelbeeren werden gerne roh verzehrt. Dazu passen Sahne, Joghurt, Milch oder Quark.

Die Beeren müssen vor dem Verzehr gründlich verlesen werden. Waschen Sie die Früchte am Besten in einer Schüssel mit stehendem Wasser, so können oben-schwimmende Fremdkörper, z.B. Stiele leicht entfernt werden.

Besonders beliebt sind Heidelbeeren als Kuchenbelag. Auch in Deutschland sind die ursprünglich in Amerika beliebten "Blueberry Muffins", Muffins mit eingebackenen Heidelbeeren, keine Seltenheit mehr. Darüber hinaus können Sie aus Heidelbeeren leckeres Kompott oder Saft herstellen. Auch die Industrie weiß Heidelbeeren zu schätzen. Neben der Herstellung von Heidelbeeresaft, -wein oder -likör, findet man sie oft als Zusatz in Joghurts, Frühstückszerealien, Eis und Milchshakes.

Heidelbeeren lassen sich auch gut einfrieren. Am besten friert man sie lose auf einem Tablett liegend kurz vor und verpackt sie anschließend in Dosen. Die im Handel erhältlichen tiefgefrorenen Heidelbeeren sind fast ausschließlich Kulturheidelbeeren.

Getrocknete Heidelbeeren gelten als Hausmittel gegen Durchfall.

Würztipp


Zucker, Honig, Vanille, Zimt oder Nelken schmecken gut zur Heidelbeere.

 

 

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  Dieser Artikel wurde verfasst von

         

 


 

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